Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) bezeichnet eine Durchblutungsstörung der Extremitäten versorgenden Arterien. Dies kann durch eine Einengung oder einen kompletten Verschluss einer oder mehrerer Arterien sein.
Was sind die Risikofaktoren für eine PAVK?
Basisrisiko für die Entstehung einer PAVK sind genetische Faktoren ("familiäre Belastung"), zusammen mit weiteren Risikofaktoren bilden sie das individuelle Risiko einer Person für gefäßverengende Gefäßerkrankungen
Weitere Risikofaktoren:
- höheres Lebensalter
- männliches Geschlecht
- Fettstoffwechselstörungen
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Übergewicht
- Zigarettenrauchen
- Bewegungsmangel
- negativer Stress
Was sind die subjektiven Zeichen einer PAVK?
- Schmerzen beim Hochlagern der Beine, Schmerzen nach kurzem Gehen und kalte Füße können ein subjektiver Hinweis auf eine bestehende arterielle Durchblutungsstörung der Beine sein.
Warum ist es wichtig die PAVK frühzeitig zu erkennen?
- Menschen mit PAVK haben ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, daher ist es wichtig, rechtzeitig die Symptome einer möglichen PAVK zu erkennen und eine Therapie einzuleiten.
- Laut einer bundesweiten Studie hat jeder Fünfte beim Hausarzt untersuchte Betroffene eine PAVK im beginnenden oder fortgeschrittenen Stadium, ohne es zu wissen.
Wie kann die PAVK erkannt werden?
- Eine einfache schmerzfreie Methode, die in jeder Arztpraxis durchgeführt werden kann ist die Messung des Arm – Knöchel – Druckindex
- Pulsuntersuchung in Kombination mit Ermittlung der schmerzfreien Gehstrecke
Stadieneinteilung der PAVK nach Fontaine?
I - asymptomatisch
IIa - schmerzfreie Gehstrecke über 200 m
IIb - schmerzfreie Gehstrecke unter 200 m
III - Schmerzen in Ruhe
IV - Wunden und abgestorbenes Gewebe
Was sind die Ziele der Therapie?
- In Stadium I – IIb steht vor allem die Verbesserung der Gehleistung, die Schmerzreduktion und die Reduktion der Risikofaktoren durch gezieltes Geh- und Bewegungstraining im Mittelpunkt.
- Ab Stadium III ist steht der Erhalt der Extremität durch operative Techniken im Mittelpunkt, wobei auch die Ziele aus Stadium I – IIB weiter berücksichtigt werden