Infizierte Wunden

Alle Wunden sind mit Mikroorganismen infiziert. Normalerweise macht unser Immunsystem die meisten Mikroorganismen unschädlich, so dass diese uns nicht krank machen können.
Infizierte Wunden

Die Haut ist die wesentliche Schutzbarriere des Körpers gegen schädigende äußere Einflüsse, einschließlich Mikroorganismen. Bei Wunden steht dieser Schutz nicht mehr zur Verfügung, Mikroorganismen und Fremdkörper können in den Körper Eindringen, Feuchtigkeit und Wärme werden nicht mehr im Körper zurückgehalten. Bis zur Wundheilung sollen die Schutzfunktionen der Haut durch eine individuelle, moderner Wundversorgung substituiert werden. Leider ist das Eindringen von Erreger in die Wunde damit nicht immer zu verhindern, man geht davon aus, dass alle chronischen Wunden mit Mikroorganismen besiedelt, bzw. infiziert sind. Normalerweise macht unser Immunsystem die meisten Mikroorganismen unschädlich, so dass diese uns nicht krank machen können. Sind Wunden stark verschmutzt oder kann das Immunsystem auf Grund bestimmter Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, oder Durchblutungsstörungen nur eingeschränkt wirken, kann es zu Entzündungen oder Sepsis (Blutvergiftung) kommen. Der am häufigste in entzündeten Wunden nachgewiesene Erreger ist der Staphylococcus aureus, gefolgt von Escherichia coli und anderen Darmkeimen.

Woran erkennt man Infizierte Wunden?

Eine Infektion ist die Aufnahme eines Krankheitserregers und seine nachfolgende Entwicklung oder Vermehrung im menschlichen Organismus. Entsprechend der zunehmenden Anzahl eines oder mehrerer Erreger in der Wunde antwortet der menschliche Körper mit einer eine Immunreaktion. Wann und wie diese eintritt hängt auch vom Immunsystem des Betroffenen und seiner aktuellen Konstitution ab. Die erste Reaktion des Körpers auf eine Bedrohung ist in der Regel die Entzündung. Durch Mediatoren werden Immunzellen ins Wundgebiet gelockt. Damit diese in ausreichendem Maß im Infektionsgebiet bereitgestellt werden können vermehrt sich die Durchblutung, die Gefäße erweitern sich und die Immunzellen können mit reichlich Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gewebe austreten, um dort die Eingedrungenen Erreger zu eliminieren. Diese Entzündungsreaktion beginnt nicht plötzlich, sie steigert sich langsam. Diese vermehrten Anzeichen einer beginnenden Entzündung können bei genauer Beobachtung der Wunde erkannt werden.

Anzeichen einer beginnenden Entzündung sind:

  • Zunehmende Schwellung und oder vermehrte Wundflüssigkeit
  • Zunehmende Rötung und oder Überwärmung im Wundbereich
  • Zunehmende Schmerzen

Achtung: Kommen Anzeichen wie: Fieber und Schüttelfrost, niedriger Blutdruck, beschleunigte Atmung, Herzrasen, Verwirrtheit hinzu besteht die Gefahr einer Blutvergiftung

Was kann ich tun?

Konsultieren Sie immer Ihren Arzt, wenn Sie Zeichen einer Entzündung Erkennen oder Vermuten!

Die wichtigste Maßnahme ist die Prophylaxe, vermeiden Sie die Übertragung von Erregern aus der Umwelt durch aseptisches arbeiten. Allen Voran durch hygienische Händedesinfektion und Verwendung steriler Materialien. Durch eine regelmäßige mechanische Wundreinigung wird ein Erreger unfreundliches Milieu in der Wunde erzeugt und die Erregervermehrung verlangsamt. In Verbindung mit Antiseptischen Lösungen, können Erreger reduziert werden, dies setzt allerdings voraus, dass nach der mechanischen Wundreinigung eine Einwirkzeit sichergestellt werden kann. Diese kann je nach Wundzustand bis zu 30 Minuten betragen. Antiseptische Lösungen sollten eingesetzt werden, wenn zwei oder mehrere Zeichen einer Entzündung erkennbar sind.

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