Körperhygiene bei Akne inversa
Die Akne inversa ist eine vielschichtige, chronische Erkrankung, die eine besondere Körperhygiene verlangt – wenngleich sie, und das sei deutlich hervorgehoben, nicht durch mangelnde Körperpflege verursacht wird. Um die Haut durch häufiges Waschen nicht noch mehr zu schädigen, sind besondere Wasch- und Körperpflegeprodukte empfehlenswert.
Die tägliche Reinigung
Zum Waschen der von Akne inversa betroffenen Bereiche bieten sich Einwegwaschlappen und fließendes Wasser an. Die Einwegwaschlappen sollten allerdings nicht für den gesamten Körper genutzt, sondern pro Körperregion gewechselt werden.
Für die Ganzkörperwaschung z.B. beim Duschen können antimikrobielle Duschöle oder bakterienreduzierende Reinigungsschäume verwendet werden. Die Produkte sollten möglichst mild sein, damit sie nicht zu einer weiteren Reizung führen. Auf die Verwendung von Bürsten oder groben Schwämmen sollte verzichtet werden da bei der verwendung eine starke Reibung verursacht wird. Reibung zählt zu den verstärkenden Faktoren der Akne inversa – daher ist eine sanfte Reinigung, zum Beispiel das Abtupfen der betroffenen Areale empfehlenswert.
Grundsätzlich eignen sich sogenannte Syndets, die einen hautneutralen pH-Wert (ca. 5,5) haben, besser für die Reinigung als klassische Seife. Diese aus synthetischen Tensiden gewonnenen Syndets haben keinen negativen Einfluss auf den pH-Wert der Haut und schonen so den Säureschutzmantel, der diese vor Austrocknung und eindringenden Bakterien schützt.
Es können auch speziellen Reinigungsgels verwendet werden. Diese enthalten milde, hautfreundliche Waschsubstanzen und können durch bestimmte Pflanzenstoffe sogar talgreduzierend wirken. Thermalwasser wirkt als Inhaltsstoff hautberuhigend, reizlindernd und entzündungshemmend.
In allen Fällen ist es wichtig, nach der Reinigung gut mit klarem Wasser nachzuspülen und die betroffenen Hautareale trockenzutupfen.
Problemfall Wasser
Wasser ist nicht gleich Wasser. Auch das klarste Leitungswasser kann Mikroorganismen enthalten, die über Wasserleitung und Entnahmestelle ins Wasser gelangen. Die meisten dieser Keime sind für Menschen unschädlich, doch einige davon können Krankheiten verursachen oder verschlimmern. Dazu gehören u.a. Legionellen und Pseumonaden.
Insbesondere bei vorgeschädigter Haut sollte daher auf die Qualität des Wassers geachtet werden. Bei offenen Abszessen oder Wunden sollte ein spezieller Wasserfilter verwendet werden, der problemlos zwischen Wandauslass und Duschkopf passt und durch seinen Filter fast 100 Prozent der Keime reduziert.